Biografie auf Deutsch 🇩🇪

Die italo-amerikanische Sopranistin Jessica Rose Cambio begeistert international Publikum und Presse gleichermaßen mit ihrem "in allen Lagen voluminösen Sopran" und ihrer "ansteckenden Spielfreude [...], die auf das komplette Ensemble überzuspringen scheint" (Der Opernfreund). Sie berührt nicht nur "mit fraulich-erdigem Timbre und aufreizendem Klang", sondern zeigt dabei auch "schauspielerisch ein perfektes Spiel" und ist "mit gestochen scharfem Italienisch belcantistisch auf der Höhe" (Das Opernglas).

In ihrer letzten Opernsaison vertrat sie vor allem erkrankte Kollegen bei verschiedenen Gelegenheiten und in mehreren Produktionen in ganz Deutschland: beispielsweise Mimì in Puccinis La Bohème im Volkstheater Rostock, Alice Ford in Verdis Falstaff im Theater Kiel mit weniger als 24 Stunden Vorlauf und Agnès Sorel in Tschaikowskys russischer Oper Орлеанская дева (Die Jungfrau von Orléans) im Saarländischen Staatstheater.

In den vergangenen Spielzeiten gab sie ihr deutsches Rollendebüt als Chrysothemis in Richard Strauss' Elektra in der Inszenierung von Giancarlo DelMonaco sowie die Titelrolle in der Weltpremiere von Nestor Taylors Oper Eleni, basierend auf Nicholas Gages New Yorker Bestseller über die Einwanderung und Hinrichtung seiner Mutter Eleni Gaztoyianni während des griechischen Bürgerkriegs, im Theater Erfurt, wo sie zweieinhalb Spielzeiten lang Teil des Festengagements war.

Während ihrer Zeit in Erfurt debütierte Frau Cambio als Agnès Sorel in Die Jungfrau von Orléans bei den Domstufen Festspielen Erfurt, feierte eine Reprise als Titelrolle in Puccinis Manon Lescaut und ersetzte sie Lana Kos als Violetta Valéry in Verdis La Traviata ein, sang darüber hinaus Rollendebüts als Giulietta in Offenbachs Hoffmanns Erzählungen und Rosalinde in Strauss' Die Fledermaus und debütierte die Titelrolle in Verdis Luisa Miller. Neben ihrer Festspielsaison sprang sie zweimal als Mimì in La Bohème im Staatstheater Meiningen, einmal als Mimì am Volkstheater Rostock und als Lucia in Donizettis Lucia di Lammermoor im Theater Osnabrück ein und trat ebenfalls in einem Galakonzert mit den St. Galler Festspielen in der Schweiz auf.

Zu ihren bisherigen Engagements gehören die Titelrolle in Manon Lescaut an der Oper Frankfurt, Alice Ford in Falstaff im Theater Osnabrück, ihr Rollendebüt als Liù in Turandot an der Tulsa Opera, Nedda in Leoncavallos Pagliacci an der New York City Opera und der New Orleans Opera, Violetta in La Traviata an der Opera På Skäret in Schweden und der West Green House Opera in London, und über 50 Aufführungen von La Bohème mit der Semperoper Dresden, in Francesca Zambellos Inszenierung in der Royal Albert Hall, in den Theatern von Como, Brescia, Pavia, Cremona, Knoxville, Sarasota, in Konzerten mit dem Los Angeles Philharmonic und auf Tourneen durch Europa und Asien.

Zu ihrem Repertoire gehören außerdem Lina in Verdis Stiffelio, Giselda in I Lombardi alla prima crociata, Imogene in Bellinis Il Pirata, Donna Elvira in Don Giovanni, Magda in La Rondine, Beatriz in Catáns La Hija de Rappaccini und Monica in Respighis La Fiamma. Cambio ist im Belcanto-Repertoire ebenso zu Hause wie im Verismo und debütierte in Lucia di Lammermoor, Anna Bolena, Maria Stuarda mit der Fondazione Arena di Verona und Parisina d'Este mit dem Opera Orchestra of New York.

Als versierte Konzertsängerin trat sie in den Geburts- bzw. Wohnhäusern Giuseppe Verdis und Luciano Pavarottis auf, ebenso wie in Turin, Bologna, Torre del Lago, Modena, Rom, Helsinki, Stockholm, Moskau, St. Petersburg, Tel Aviv, Bangkok, Istanbul, Tirana, in London in der Barbican Hall, zu Ehren der Vereinigten Nationen in der Carnegie Hall und anlässlich der Hundertjahrfeier von Maserati im Kaiserpalast der Verbotenen Stadt in Peking, China. Außerdem sang sie Strauss Vier Letzte Lieder und Respighis Il Tramonto in Konzerten, gab ihr Oratorien-Debüt in Bachs Magnificat am Dom zu Modena und wurde im Radio in New York WQXR, in La Voce di New York und bei RAI3 in Italien vorgestellt.

Frau Cambio ist Preisträgerin und Stipendiatin zahlreicher Wettbewerbe und Institutionen in aller Welt, wie der Richard Tucker-, George London-, Gerda Lissner-, Licia Albanese-Puccini-, Giulio Gari-, Leiderkranz- und Georg Solti-Stiftung, Marie Kraja, Leyla Gencer, Loren Zachary Society, Anna Sosenko Assist Trust und dem Opera Index. Sie war Finalistin bei den Voci Verdiane in Busseto und dem Juliàn Gayarré in Pamplona sowie Semifinalistin bei Operalia in Verona und Quebec, Francisco Viñas in Barcelona, Dallas Opera und der Metropolitan Opera National Council Auditions. Wurde ihr auch der Preis der National Organization of Italian-American Women für ihre herausragenden Studien der italienischen Literatur verliehen.

Neben ihrer Konzerttätigkeit unterhält Cambio ein privates Studio in Berlin, leitet weltweit Meisterkurse und unterrichtet klassichen Gesang, Italienisch, Englisch und Deutsch als Dozentin am International Vocal Arts Institute in New York, am Premiere Opera Vocal Arts Institute in Apulien, Italien, und an der Fundación Ibáñez-Atkinson in Santiago, Chile. Sie erheilt ihren Master of Music von der University of Southern California und ihren Master of Arts in italienischer Literatur vom Hunter College. Es folgten weitere internationale Fortbildungen. Nach vielen Jahren in Italien als Schülerin der weltberühmten Sopranistinnen Renata Scotto und Mirella Freni verbringt sie derzeit so oft wie möglich Zeit in Rom unter der Leitung von Mariella Devia.

Cambio ist auch Schöpferin und Moderatorin von Operina, an opera podcast for kids, der überall dort verfügbar ist, wo Sie Ihre Podcasts anhören. Zurzeit nimmt sie ein Sabbatical von der Bühne, unterrichtet aber weiterhin gerne Vollzeit. Zusätzlich zu ihrem privaten Gesangsstudio wird sie im zweiten Sommer dem Lehrkörper der Berliner Opernakademie beitreten, und im September wird sie zusammen mit der Sopranistin Laura Giordano einen fünftägigen Meisterkurs an der Ortigia Opera Academy in Siracusa, Sizilien, geben. Sie unterrichtet auch privat Italienisch und Deutsch und ist gerade dabei, ihr Französisch zu perfektionieren.